In Anlehnung an das Freudenlied des Indianers Tsoai – Talee, der von sich und seinem Leben schreibt: …“er sei eine Feder im Wind und die Kühle des Morgens“… , haben einige Schülerinnen und Schüler im Rahmen des klassenübergreifenden DRL-Unterrichts ein Gedicht zum Thema „Ich bin…“ verfasst.
So entstanden ganz unterschiedliche, aber witzige und spannende Gedichte.Viel Spaß beim Lesen und durchstöbern!
Das Freudenlied des Tsoai-Talee
Ich bin eine Feder am hellen Himmel
Ich bin das blaue Pferd, das über die Ebene jagt
Ich bin der Fisch, der glänzt, und sich im Wasser tummelt
Ich bin der Schatten, der einem Kinde folgt
Ich bin das Abendlicht — die Wonne der Wiesen
Ich bin ein Adler, der mit dem Winde spielt
Ich bin eine Traube aus strahlenden Tropfen
Ich bin der fernste Stern
Ich bin die Kühle des Morgens
Ich bin das Tosen des Regens
Ich bin das Glitzern auf dem verharschten Schnee
Ich bin der Pfad des Mondes auf dem Wasser
Ich bin eine Flamme aus vier Farben
Ich bin das Reh, dessen Bild sich im Dämmerlicht des Abends verliert
Ich bin der Winkel im Flug der Wildgänse am winterlichen Himmel
Ich bin der Hunger des jungen Wolfes
Ich bin der umfassende Traum dieser Dinge
Verstehst du — ich lebe, ich lebe
Ich stehe in guter Beziehung zur Erde
Ich stehe in guter Beziehung zu dem Göttlichem
Ich stehe in guter Beziehung zu allem, was schön ist
Verstehst du — ich lebe, ich lebe
ICH LEBE
Indianische Weisheit
von N. Scott Momaday,Kiowa
(aus dem Original)